Der Fremde – In mir | Eine Kurzgeschichte

11. Jan 2022

Ich sehe einen Mann. Einen fremden Mann, der ganz vertieft in sein Smartphone starrt. Den habe ich hier zuvor noch nie gesehen. Er sieht nachdenklich aus, ja fast besorgt. Runzelt seine Stirn und fährt sich mit seiner linken Hand durch seine Haare. Mein Blick wieder abgewendet, schlürfe ich an meinem Latte Macchiato und erwische mich, wie ich ihn dabei erneut beobachte. Göttlich, wie dieser Kaffee riecht und schmeckt. Ich genieße einen weiteren Schluck. löffle etwas Schaum ab und wärme dann meine Hände wieder am Glas.

Er blickt nicht auf, klebt mit seinem Blick weiterhin am Bildschirm. Diese blöden Smartphones, die ganze Welt schaut nur noch auf diese kleinen Bildschirme. Keine Sekunde später denke ich: „Gut für mich, denn so bemerkt er nicht, dass ich ihn beobachte.“
Hat also auch seine Vorteile, irgendwie. Was geht mir bitte durch den Kopf.

Sein brauner Parker hängt offen an ihm herab, fast so, als würde er zeigen, was er innerlich fühlte. Seine braunen Leder-Boots haben ihre besten Tage auch schon hinter sich. Er wirkt verloren, so allein, wie er dort am Straßenrand steht und sein Smartphone hält. Er schaut nicht traurig, eher suchend. Irgendwas fasziniert mich an ihm. Nur was?
Plötzlich zerzaust der zunehmende Wind sein volles, etwas längeres, dunkles, leicht gewelltes Haar. Verdammt, es steht ihm unfassbar gut. Und überhaupt sieht er wahnsinnig gut aus. Durcheinander. Wild. Ja, es wirkt lässiger, passend zu seinem Outfit. Das ist es. Seine Ausstrahlung. Er wirkt zwar suchend, aber unglaublich lässig.

Er scheint den Wetterumschwung nicht einmal zu bemerken.
„Wo ist er nur mit seinen Gedanken?“, frage ich mich unwillkürlich und wieso interessiert es mich überhaupt?!

Augenblick

Sein Blick schweift kurz umher, fast so, als würde er jemanden suchen, Ausschau halten. Oder, als hätte er jemanden gesehen oder eine Nachricht bekommen. Oder hat er gespürt, dass ich ihn beobachte? Endlich löst er seinen Blick mal etwas länger von seinem Smartphone. Muss wohl doch nur am starken Wind liegen. Er dreht sich leicht, so, dass ich nun zwar sein Gesicht viel besser sehen kann, aber er jetzt viel besser vom Wind geschützt steht. Hat also weder etwas mit mir, noch mit sonst wem zu tun, keep calm. 

Mir bleibt kurz der Atem weg, als ich nun seine Augen sehen kann. Er schaut genau in meine Richtung.
„Himmel Herr, jetzt reiß dich mal zusammen”, denke ich. Sieht er mich durch die spiegelnde Scheibe des Cafés überhaupt? Schon senkt sich seinen Blick wieder zum Smartphone. Puh.

Plötzlich reißt mich die Kellnerin aus meinen wirren Gedanken und fragt, ob ich noch einen Wunsch hätte?

“Oh ja, diesen Mann dort, am liebsten auf meiner Couch”, schießt es mir in den Kopf.
Mir schwirrten hundert Wünsche durch meinen Kopf. Ich sagte etwas verlegen aber freundlich “Nein, vielen Dank.”, denn mit ihr hatten diese Wünsche wirklich wenig zu tun und erfüllen konnte sie mir diese auch nicht. Hoffe sie hat nicht bemerkt, dass ich den Mann vor dem Café beobachte und einige Sekunden brauchte, ihre Frage überhaupt zu registrieren. Etwas unangenehm.

Kaum war sie weg, schaute ich erneut raus um nachzusehen, ob dieser mich so fesselnde und faszinierende Mann noch immer allein dastand. Mist. Er war weg. 

Gerade, als ich mich wieder meinem Buch und dem Latte Macchiato widmen will, sehe ich ihn wieder. Er ist ein Stück auf das Café zugelaufen und immer noch allein. Mein Herz macht einen Satz. “Noch immer allein”, denke ich erneut. Schön.
Nun kann ich ihn und sein schönes Gesicht noch viel besser sehen. Er steht kaum 100 m von mir entfernt, also eigentlich vom Café, entfernt. Aber uns trennen im Grunde nicht viele Schritte und die Glasscheibe des Cafés. 

Wieso sieht er so verdammt sexy aus, so durch den Wind und ohne Plan?

Ich lasse meinen Blick nun schweifen, schaue ihn genauer an. Er trägt einen dunkel grauen Wollpullover, grob gestrickt, steht ihm. Eine lockere, verwaschene, aber gutsitzende Jeans. Insgesamt sehr gepflegt, jedoch in die Jahre gekommene Klamotten, wie es scheint. Auf neue Trends & Mode legt er scheinbar keinen so großen Wert. Trotzdem sieht er so viel besser gekleidet aus, als 90 % der Männer, die ich heute oder die letzten Monate sonst gesehen bzw. überhaupt wahrgenommen habe. Denn ehrlich gesagt war ich die meiste Zeit in Gedanken oder mit meiner Nase in meinen Büchern versunken.

Hitzewelle

Mir wird schlagartig wärmer und ich frage mich, ob sie im Café die Heizung aufgedreht haben. Doch als ich meine schweißnassen Hände bemerke, wusste ich, die Antwort lautet “Nein”. Das mit dem zusammenreißen klappt ja hervorragend, dachte ich. Einfach weiterlesen. Weiterlesen, die Gedanken sortieren und ein kaltes Getränk ordern. Ja. Ein guter Plan. Meine Konzentration sieht das aber gänzlich anders und meine Neugierde auch.

Immer wieder schweift mein Blick zum Fremden im Parker. Ich kann meinen Blick einfach nicht in meinem Buch halten. Gelesen und sofort wieder vergessen, was ich gelesen habe.

„Wie er wohl riecht?“, schießt es mir urplötzlich durch den Kopf.

Woher zum Teufel kommt nur mein Interesse an diesen Fremden und warum frage ich mich sowas. Ich schaue wieder rüber. Verdammt. Er steht immer noch so in Gedanken versunken da und blickt erneut auf sein Smartphone, doch nun steckt er es weg. Ob er vielleicht doch auf jemanden wartet? Kann ich mir gut vorstellen. Bestimmt, rede ich mir ein. Er wartet ganz sicher auf seine Verabredung. Auf seine Freundin. Bis er geht, kann ich ihn doch weiter einfach nur ansehen, oder nicht?

Mein Blick schweift nun nochmal langsam vom vollen Haar in sein Gedicht. Ein Gesicht mit beeindruckenden Augen und einem vollen Mund. Ich wandere weiter unter zu seinen breiten Schultern, die selbst im Pullover und Parker breit und trainiert wirkten. Bevor er sich wieder dreht, dachte ich, riskiere ich einen genaueren, intensiveren Blick. Tut ja keinem weh, wenn ich nur schaue.

der fremde, erregte gedanken im café

Mein Blick wandert nun weiter an ihm runter, über die Brust – im Schritt angekommen halte ich kurz inne. Die Nervosität steigt mir bis zum Hals und mein Puls beginnt sich zu beschleunigen. Stark. Ich fühle mich kurz unwohl, weil ich mir unanständig vorkomme, denn ich kann meinen Blick nicht mehr von ihm wenden. Ehrlich gesagt wollte ich es auch nicht mehr.

Auch mein Atem beschleunigt sich und ich rutschte nun ganz unruhig auf meinen Stuhl hin und her.

Mittlerweile ist mir so warm geworden, dass ich meine Strick Jacke ausziehen muss. Sowas habe ich auch noch nie erlebt. Meine Augen wandern nun Stück für Stück langsam zurück nach oben, damit ich mir selbst die Zeit gebe, mich wieder zu sammeln und meine Gedanken gerade zu rücken. Wow. Doch jetzt, zurück bei seinen vollen Lippen angekommen, drehen meine Gedanken wieder Purzelbäume und überschlagen sich erneut. Mein Körper reagiert.

In mir stellt sich eine Frage immer und immer wieder. Mein Puls rast wieder. “Wie seine Lippen wohl schmecken?“, fortwährend  kann ich an nichts anderes mehr denken. Ich biss mir instinktiv auf meine Unterlippe, wie ich es bei gewissen Momenten immer mache. Ich drücke meine Oberschenkel zusammen, denn ich spüre auch in dieser Region mittlerweile ein leichtes pulsieren und möchte mich endlich wieder sammeln. B-e-r-u-h-i-g -D-i-c-h!

Dann wandere ich, gefühlt in Zeitlupe, weiter hoch. Ja, wieder zurück zu seinen wunderschönen Augen – sicher ist sicher. Unkritischer Bereich. Doch plötzlich stockt mir der Atem. Schlagartig färbt mein Gesicht sich rot. Feuerrot. So fühlt es sich auf jeden Fall an. Scheiße Scheiße Scheiße! Ich glaube, ich bekomme einen Hitzeschlag.

Ertappt

Mist. In Moment fühle ich mich so unwohl wie noch nie. Ich würde am liebsten im Erdboden versinken, puff, weg. Er schaut mir direkt ins Gesicht. „Upps“, denke ich. Fühle mich plötzlich wie eine Stalkerin und absolut furchtbar.

Hat er meine Blicke gesehen? 

Keine Ahnung wie lange ich ihn schon anstarre und auch nicht, wann und ob er es wirklich bemerkt hat. Unruhig rutsche ich nun wieder auf meinen Stuhl hin und her, diesmal aus einem anderen Grund. Am liebsten würde ich schleunigst die Rechnung bestellen und verschwinden. Am besten direkt vom Erdball.

Hat er meinen Blick vielleicht sogar wandern sehen? Bitte nicht.
Beschämt und schweiß nass schaue ich wieder in mein Buch. So tun als wäre nichts passiert. Guter Plan.

„Wo ist eigentlich die Kellnerin, wenn man sie braucht?“, denke ich verzweifelt. Hoffentlich kommt seine Verabredung bald. Und dann bemerke ich, wie mich dieser Gedanke im Inneren trifft, ja sogar traurig macht. Keine Ahnung was mit mir los ist. 

Nach einer kurzen Weile, die mir ernsthaft wie Stunden vorkam, blicke ich auf. Schließlich muss ich der Kellnerin auch signalisieren, dass ich gehen bzw. zahlen möchte. Sie kann ja nicht hellsehen. Checken ob die Luft “rein” ist, wollte ich natürlich auch.

Mein Blick richtet sich auf und er lächelt mich an. Der Fremde. Er stand nun vor mir, in seiner vollen Pracht.
‘Wann ist er denn bitte ins Café gekommen?

Offenbar zu sehr mit mir und meinem inneren Chaos beschäftigt, habe ich nichts mitbekommen. Innerlich stelle ich mich darauf ein, dass er mich fragen wird, wieso ich ihn so angestarrt habe und „ob ich ihn vllt. kennen würde?“ – doch das tat er nicht. Er blieb stehen und grinste nur. Wieso hat man das Beamen noch nicht erfunden? 

Eine Stimme reißt mich wieder aus meinen Gedanken. Er fragt mich, ob er sich setzen darf und  sein Blick wendet sich keine Sekunde lang von mir ab. Ok, er steht vor mir. Ja, er spricht offensichtlich mit mir. Nur bekomme ich kein Wort heraus. Wieder erfüllt Nervosität meinen ganzen Körper. Ich fühle mich wie gelähmt und freudig erregt.

In mir

Ich habe so etwas noch nie zuvor gefühlt. Mit dem Blick weiterhin in meine Richtung gerichtet, setzt er sich in Bewegung. Gut, er merkt wohl, dass ich gerade kurzzeitig das Sprechen verlernt habe. Denn er grinst unentwegt und sitzt jetzt vor mir. Ja, und ich bekomme immer noch keinen Ton heraus.

Denn nun rast mein Puls wie verrückt, ich spüre mein Herz bis zum Hals schlagen. Er. Ich nehme etwas wahr, als er seinen Parker auszieht und ihn über die Stuhllehne legt. “Was ist es, was mich noch nervöser macht?”, frage ich mich. Sein Duft.

Ich rieche seinen unwiderstehlichen Duft, als wären meine Sinne geschärft. Intensiv, aber nicht aufdringlich. Eine Mischung aus Waschmittel, Parfüm und ihm. Wow. Meine erste Frage hat sich damit schon beantwortet. Schlagartig rutsche ich wieder unbeholfen auf meinem Stuhl hin und her. Er riecht gut. Ich bin erregt und er sitzt mir gegenüber. Das fehlt mir jetzt auch noch. Danke Körper. 

So langsam habe ich das Gefühl, meine Temperatur erreicht den Siedepunkt.

Meine Gedanken überschlagen sich erneut. Empfand er meine Blicke vielleicht gar nicht unangenehm? Findet er mich vielleicht sympathisch? Möchte er nun mit mir einen Kaffee trinken, weil seine Verabredung nicht kam?
Denn er wirkt überhaupt nicht mehr suchend oder nachdenklich. Im Gegenteil. Sein Gang und seine Bewegungen waren beschwingt, sein Lächeln wirkt aufrichtig, seine Stimme ist ruhig und angenehm (sofern ich mich erinnere). Auch seine Augen strahlen mich ganz klar an. Ja, er wirkt gut gelaunt. 

Als er sich vor mir hinsetzt, fühle ich, zwischen dem ganzen Chaos in mir, etwas ganz Intensives. Neues. Ich nehme eine Stimme wahr. Seine Stimme. Er reißt mich aus meinem Gedankenchaos. Fremd, aber dennoch vertraut, nehme ich am Rande zur Kenntnis.

Ich verstand nichts und schaute ihn wohl extrem fragend an. Denn er wiederholte sich.

Rauschen im Kopf

„Hi, endlich lernen wir uns kennen, ich habe mein ganzes Leben nach dir gesucht.“, entgegnet mir der Fremde und grinst mich weiterhin an, als wäre sein Handeln das natürlichste der Welt und seine Aussage ebenfalls total logische und nachvollziehbar. Ich kann immer noch nichts sagen, fühle mich verwirrter als jemals zuvor. Er begrüßt mich, als wäre er meinetwegen hier. 

Habe ich mich verhört? Ich dachte er würde mich fragen, wieso ich ihn so angestarrt habe. Seltsam.

Soll ich ihn jetzt fragen, ob er seine Aussage wiederholen kann? Nein, ich bleibe lieber still. Er hat sich schließlich schon wiederholt. Nicht das er denkt, ich bin geistig nicht ganz auf der Höhe. Wieder reißt mich was aus meinen Gedanken.

Er legt seine rechte Hand auf meine linke Hand und schaut mir dabei intensiv in meine Augen. Unsere Blicke treffen sich. Sein Blick ist warm und strahlt etwas friedliches aus. Mein Herzschlag beruhigt sich etwas. Ich spüre, wie eine intensive Verbindung zwischen uns entsteht. In mir macht sich wieder dieses starke Gefühl breit. Ich bin erfüllt von seiner Wärme, aber da ist noch mehr. Alles, was ich je gefühlt habe, tritt in den Hintergrund, ist vergessen. Das hier war anders. So viel intensiver. So viel inniger, fast schon intim.

Sein Gesicht kommt langsam auf mich zu. Ich habe das Gefühl dieser Mann schaut mir direkt in die Seele.

der fremde romantischer kuss

Ein für mich völlig Fremder, der gerade noch draußen stand und auf der Suche schien, sitzt nun vor mir. Er sitzt da, hält meine Hand und ist im Begriff mich zu küssen. Anstatt ich zurückgehe, die Situation auflöse, weil es einfach absolut absurd ist, wird der Raum um mich ganz still. Ich fühle mich wohl. Es fühlt sich richtig an und nur noch unser Atem ist zu hören.

Unser Atem, wird schneller, je näher sich unsere Lippen kommen. Sein Geruch wird immer intensiver. Ich schließe instinktiv meine Augen, um seinen Duft zu genießen. Ihn aufzunehmen. Nun spüre ich die Körperwärme die von ihm ausgeht. 

Nur einen Augenblick später wird auch meine zweite Frage beantwortet. Als seine vollen, weichen Lippen meine treffen, stockt mir kurz der Atem. Mein Puls beschleunigt sich nun auf 180 und ich presse meine Oberschenkel erneut zusammen. Mein Körper bebt.

Sein Kuss ist zwar erst zurückhaltend und sanft, aber es steckt so viel Leidenschaft darin, dass ich sofort Lust auf mehr verspüre. Er hält inne. Wir nutzen beide den kurzen Moment, um nachzuspüren. Mit seiner anderen Hand berührt er nun meine Wange, streichelt mich sanft. Ich lächle und obwohl meine Augen immer noch geschlossen sind, spüre ich, dass auch er lächelt.

Er wandert mit seiner linken Hand zu meinem Nacken und übt einen leichten Druck aus, der mir signalisiert, dass er mich ein weiteres Mal küssen möchte. Ich komme ihm nur leicht entgegen und beuge mich etwas weiter als zuvor über den Tisch. Das wir in meinem Stamm-Café sind, habe ich mittlerweile vergessen. Völlig dem Moment hingegeben wird der Kuss etwas intensiver, als von ihm beabsichtigt. Mein Verlangen steigt so stark, wie ich es von mir überhaupt nicht kenne und ich übernehme die Führung. Es scheint ihn überhaupt nicht zu stören. Wir sind im Einklang. Alles fühlt sich harmonisch und richtig an.

Ich werde langsam wieder ruhiger, der Kuss wird wieder sanft, bis ich mich von ihm und seinen Lippen löse. Unsere Köpfe bleiben nah beieinander, unsere Stirn berührt sich. Wir kommen beide zu Atem. Offensichtlich habe ich dieselbe Wirkung auf ihn, wie er auf mich. Ich genieße diese Erkenntnis und grinse erneut. Nun gehe ich leicht zurück, setze mich aber noch nicht wieder ganz hin. Plötzlich frage ich mich, was zur Hölle ich hier eigentlich mache und auch, ob das gerade wirklich passiert ist.

Bevor ich ganz sitze, öffne ich langsam meine Augen, habe Angst, dass ich nur geträumt habe und gleich aufwache und allein in meiner Wohnung sitze. Ganz ganz langsam.

Doch dann sehe ich, dass er wahrhaftig vor mir sitzt, immer noch mit geschlossenen Augen, meine Hand unter seiner. Er wirkt friedlich. Mit meiner freien Hand gehe ich sanft durch seine Haare, die andere wird nun fester von seiner Hand umschlossen. Er lächelt nun groß und jetzt öffnet auch er seine Augen ganz langsam.

Gedicht

Gedankenverloren lass ich mich führen, 
will dich einfach nur in mir spüren.

Gemeinsam verschmelzen, die Sinne verlieren,
dieses Gefühl für mich kaum zu realisieren. 

 

Mit dir vergeht alles in Sekunden,
deine Berührungen heilen all meine Wunden.

Träume ich oder ist es wahr?
Ich lass es geschehen, viel zu wunderbar.

Du und ich, für eine Weile?
für jetzt und für immer, nur wir beide.

[Copyright – Isabel Kulessa]

„Ob er sich dieselben Fragen gestellt hat?“, geht es mir durch den Kopf.  Unsere Blicke treffen sich erneut. Diesmal trifft mich sein Blick wie ein Blitz.

Schweigen

Es folgt eine angenehme Stille. Kurz schweigen wir beide. Wir genießen den Moment, lächeln. Nun hält er meine beide Hände in seinen und streichelt mit seinen Daumen über meine Handrücken, bis er erneut das Wort ergreift:

„Du bist der Mensch, den ich mein ganzes Leben lang gesucht habe.
Endlich habe ich dich gefunden. Ich fühle es, ich bin angekommen.“

Von einer auf der anderen Sekunde verstehe ich ihn auf einer so viel tieferen Ebene, als ich es mit Worten hätte erklären können. In mir spüre ich die Bedeutung seiner Worte und weiß von nun an:

„Ich bin Zuhause. Du bist mein Zuhause.
WIR sind angekommen.”

Genau diese Worte sage ich in seine Richtung. Leise aber sicher – So sicher wie nie zuvor! 

[In meinen Gedanken bedanke ich mich von Herzen aufrichtig bei mir und beim Universum.
Er hat mir seinen Namen zwar noch nicht verraten, dennoch kenne ich ihn längst.]

 

Liebe geht raus an euch!
Eure Isabel ♥

 

Isabel Kulessa
Ich bin Autor dieses Artikels.
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