Positive Sprache | Die Kraft der Worte und Gedanken
Sage, was du möchtest und nicht, was du nicht möchtest.
„Bitte lege das Geschirrtuch nicht über den Stuhl“
oder
„Bitte hänge das Geschirrtuch an den Türgriff“
Diese Art der Kommunikation ist viel positiver und darüber hinaus lösungsorientiert. Denn wer sagt, was er möchte und eben nicht, was er nicht möchte, hat sich bereits über Lösungen Gedanken gemacht und Alternativen entwickelt. Ein großer Schritt der sich auf alle Lebensbereiche auswirken kann.
Negative Sprache führt zwangsläufig zu negativem Denken und einer negativen Einstellung. Die negative Einstellung wiederum führt zu negativen Handlungen. Wer sich den ganzen Tag mit „Problemen“ beschäftigt, statt mit „Herausforderungen“, wird das an seiner Motivation und seiner Leistung bemerken. Im Umkehrschluss führt eine positive Sprache auch dazu, positiver zu denken und zu handeln. Steigert demnach auch die Leistungsfähigkeit etc.
Mein Tipp, wer erst einmal klein anfangen möchte, kann damit starten, jeden Abend drei Momente, Augenblicke oder Situationen aufzuschreiben, die am Tag positiv waren. Es können auch ganz Kleine sein, wie z. B. der Sonnenstrahl auf der Haut, die Tasse Kaffee am Morgen oder das Lächeln der netten Dame an der Kasse.
Denn unseren Blick auf das Positive zu fokussieren hilft automatisch dabei, positiver zu denken und demnach auch, eine positivere Sprache zu wählen.
Warum ist mir das alles so wichtig? Positive Formulierungen helfen nicht nur, das eigene Wohlbefinden nachhaltig zu steigern, sondern auch die Haltung und das Verhalten durch Sprache zu verändern. Wir ändern dadurch schneller unseren Blick auf den Tag und auf das Leben. Unseres und das unserer Mitmenschen!
Alles nur durch Sprache?
JA! Alles durch deine Sprache und durch deine Gedanken.
Denn fühlen wir ins uns hinein und sind ehrlich zu uns, wissen wir, wie viel Macht Gedanken und Worte haben. Ich glaube jeder von uns hat sich nach einem Streit schon mal miserabel gefühlt, weil da Worte gefallen sind, die einen zutiefst verletzt haben. Oder haben Kritik geübt, die jemand anderen wirklich nachhaltig geprägt hat. Worte können alles zerstören, aber eben auch wieder heilen. Die Kraft der Worte sollten wir uns bewusst machen und sie nicht unterschätzen. Negative Worte und Gedanken können uns sogar körperlichen Schaden zufügen und physische Auswirkungen haben, unsere Leistung schmälern und unsere Lebensqualität mindern. Also achtet auf eure Gedanken. Denn euer Gedanke von heute, kann morgen eure Realität bedeuten.
Mache den Selbsttest:
Wie antwortest du auf ein „Danke schön“?
>> Sagst du eher „kein Problem“ oder „gern geschehen“? Ich kann mir die Antwort denken.
Versuche doch in Zukunft die Wörter „kein“, „nicht“, „muss“ und „aber“ aus deinem Sprachgebrauch großzügig zu ersetzen und stattdessen „gerne“, „werde“ und „und“ zu verwenden. Achte auf deine Formulierungen und versuche, an dir zu arbeiten.
Denn ein “Muss” impliziert dem Unterbewusstsein einen gewissen Druck und ein “Aber” schafft eine gewisse Distanz. Wenn wir uns das ins Bewusstsein holen, erkennt man auch den Sinn, weshalb wir hier andere Worte wählen sollten.
Inhalt
- 1 Positive Sprache | Die Kraft der Worte und Gedanken
- 2 Sage, was du möchtest und nicht, was du nicht möchtest.
- 3 Alles nur durch Sprache?
- 4 Konkrete Formulierungen wählen
- 5 Positive Sprache sorgt für ein gerechteres Kommunikationsempfinden.
- 6 Deine Art der Kommunikation
- 7 Die Macht der Gedanken
- 8 Was ihr denkt, sagt ihr. Was ihr sagt, macht ihr. Was ihr macht, seid ihr.
- 9 Vera F. Birkenbihl
- 10 „NICHTS ÄNDERT SICH, BIS MAN SICH SELBST ÄNDERT UND DANN ÄNDERT SICH ALLES“
- 11 Weitere Infos zum Thema
Hier drei einfache Beispiele, die helfen können, deine Sprache etwas positiver zu gestalten.
Auch vermehrt über “Herausforderungen”, statt über “Probleme” – über “Erfahrungen”, statt über “Fehler” zu sprechen, kann auch einiges bewirken.
Konkrete Formulierungen wählen
Wieso ist es wichtig, sich konkret auszudrücken? Weil wir so Missverständnisse vermeiden können. Hier auch ganz klar der Tipp, unnötige Konjunktive zu vermeiden. Neben diesen Konjunktiven sind Weichmacher, Relativierungen und Generalisierungen mindestens genauso wenig konkret. “Das wird so nicht klappen.” ist sehr unkonkret und kann ggf. zu Missverständnissen führen. Was genau wird nicht klappen? Wieso nicht? usw. Außerdem sollte man vielleicht wissen, dass unserem Gehirn ein Sinnesorgan für Negationen fehlt und es in solchen Fällen eine hochkomplexe Dechiffrierarbeit leisten. Einigen Worte oder Wortgruppen sorgen deshalb gerne für widersprüchliche Botschaften oder Missverständnisse. Das Dechiffrieren eines Satzes mit „Nicht“ oder „Kein“ hat demnach so seine Tücken, weshalb wir unsere Sprache anpassen sollten.
Besser ist, hier nicht nur konkreter zu werden und auszuformulieren, sondern im besten Fall mit positiver Sprache zu reagieren. Beispielsweise so: “Insgesamt ein guter Ansatz. Bei dem Punkt Umsetzung müssen wir nochmal über die Herausforderungen sprechen und mögliche Stolpersteine klären.” Ja, der Satz ist länger, aber der Empfänger weiß in diesem Fall, was ggf. nicht klappen wird und stolpert über kein “Nicht”. Diese Formulierung ist zudem wertschätzender.
Positive Sprache sorgt für ein gerechteres Kommunikationsempfinden.
Wenn wir Menschen das Gefühl haben, als Individuum nicht wahrgenommen zu werden oder wir uns abgestempelt fühlen, gehen wir schnell in eine gewisse Kontrahaltung. Nicht nur die falsche Formulierung, sondern z. B. auch Befehle können diese Haltung verursachen. “Bring mir den Kaffee” vs. “Bringst du mir bitte den Kaffee?” > macht schon viel aus. Besser noch: “Würdest du mir bitte den Kaffee mitbringen?” oder “Bitte bring mir doch den Kaffee mit, danke.” Im Ergebnis bekommen wir sicher in allen Fällen, besonders, wenn es im beruflichen Umfeld passiert, den Kaffee mitgebracht. Aber das Gefühl beim Gegenüber wird ein völlig anderes sein, weil eine Bitte den Gesprächspartner für unser Ansinnen öffnet. In vielen Fällen sollten wir also lieber unsere Bedürfnisse benennen, statt anderen Menschen Befehle zu erteilen. Auch hier ein Beispiel: „Dazu müssen Sie mir die Kostenübersicht der letzten Jahre vorlegen“ klingt hart und sehr streng, diese Formulierung erzeugt eventuell Widerstand. Hingegen klingt: „Ich benötige die Kostenübersicht der letzten Jahre, um Ihnen helfen zu können“, viel netter und macht uns das Leben automatisch leichter. Klingt das zu einfach? Ist es auch, wenn man sich dessen bewusst ist.
Hier dazu ein kurzes, aber für mich sehr gutes Video, welches die Kraft der Worte gut veranschaulicht: https://youtu.be/osofooYgTus
Deine Art der Kommunikation
Eine gute Kommunikation ist das A und O. Diese Aussage höre ich sehr oft, aber wird das auch gelebt? Eher weniger.
Denn eine gute und funktionierende Kommunikation bedeutet nicht nur, zu reden, konkret zu sagen, was man denkt und fühlt, also über etwas zu sprechen, sondern auch aktiv zuzuhören. Jetzt denken viele von euch “Ich höre doch immer zu”, aber es gibt große Unterschieden.
Ich würde mich freuen, wenn wir zuhören, um zu verstehen! Die meisten Menschen hören nämlich nur zu, um zu antworten. Da liegt schon ein großer Unterschied. Einige hören sogar gar nicht richtig zu, weil sie eigentlich nur darauf warten, selbst an der Reihe zu seien, endlich erzählen zu können. Dass ist das schlimmste Szenario für mich, weil es meistens zu keinem ernsthaften Gespräch und Austausch oder gar zu einer Lösung kommt etc.
Hört ihr stattdessen eurem Gesprächspartner zu, um ihn und sein z. B. Anliegen zu verstehen, ist die Qualität des Gesprächs eine völlig andere. Probiert es mal aus. Ich bin überzeugt, ihr spürt sofort einen signifikanten Unterschied, sowohl bei euch selbst als auch bei eurem Gegenüber. Und wichtig: völliger Fokus auf das Gespräch. Nicht nebenbei Putzen oder am Handy rumtippen.
Die Macht der Gedanken
Wie oben schon erwähnt, sind auch eure Gedanken entscheidend.
Was ihr denkt, sagt ihr. Was ihr sagt, macht ihr.
Was ihr macht, seid ihr.
Macht man sich die Auswirkung der eigenen Gedanken einmal bewusst, wird man automatisch achtsamer mit ihnen. Ist es nicht verrückt, dass oft genau das eintrifft im Leben, was man eigentlich nicht wollte? Man hat so oft darüber gesprochen, dass man nicht wieder verletzt werden möchte und was ist? Genau das passiert. Teuflisch und verflixt? Nein, ehrlich gesagt ist es nur logisch. Der Fokus unserer Gedanken auf das Negative führt uns zwangsläufig dahin, dass genau das eintrifft. Ändern wir unseren Fokus und denken stattdessen immer daran, was wir wollen, statt an das, was wir nicht wollen, verändert sich auch das Ergebnis. Probiert es aus. Ihr werdet euch wundern, wie wunderbar es funktioniert.
Eine Übung, die mir zu Beginn echt schwergefallen ist: versucht in all euren Aussagen und Formulierungen im ersten Schritt die Worte „nicht“ und „kein“ zu vermeiden. „Ich habe kein Hunger“ vs. „Danke, ich bin satt“ oder „Wir haben von 12-14 Uhr geschlossen/sind zwischen 12-14 Uhr nicht zu erreichen“ vs. „Wir sind von 8-12 und von 14-17 Uhr für Sie da“.
Denn schon die kleinen Veränderungen können schon Großes bewirken. In uns und für unser Umfeld.
Vera F. Birkenbihl
Dieses Thema liegt mir am Herzen, deshalb möchte ich euch noch 2-3 Videos empfehlen, die man einfach gesehen haben muss. Sie passen perfekt zum Thema. Leider Vera F. Birkenbihl ist leider schon verstorben, aber für mich eine der Größten. Sie ist ein richtiges Juwel im Internet und immer sehenswert. Man kann von ihr so viel lernen, Wahnsinn. Wissen vermittelt in einer humorvollen Art und Weise, beeindruckend. Viel Freude beim Zuhören, Zuschauen und Lernen.
Video 1. > Der wichtigste Faktor – Richtig Denken lernen
https://www.youtube.com/watch?v=4iOKkNNxB1Y
Video 2. > Wie wir zu Optimisten werden können | Erfolgspsychologie
https://www.youtube.com/watch?v=Nn6XEdw1sXo
Video 3. > Innere Blockaden lösen | Belastende Gedanken loswerden | Feind im Kopf
https://www.youtube.com/watch?v=kqqnoX201cI
Video 4. > Richtige Einstellung | Mindset für Erfolg | Neues Denken lernen der Zukunft
https://www.youtube.com/watch?v=fxemEX44qj4
„NICHTS ÄNDERT SICH, BIS MAN SICH SELBST ÄNDERT
UND DANN ÄNDERT SICH ALLES“
Liebe Grüße
Eure Isabel
Weitere Infos zum Thema
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Isabel Kulessa
Ich bin Autor dieses Artikels.
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