Meine Erkenntnisse aus dem Buch “Auszeit im Café am Rande der Welt”

19. Juni 2022

Eine Wiederbegegnung mit dem eigenen Selbst

Nach 10 Jahren ist John zurück im Café am Rande der Welt. Mitten in der Midlife-Crises fühlt sich John, als würde er feststecken. Er braucht neue Denkanstöße und landet erneut im Café. Autopanne, keine Hilfe in Sicht. Getreu dem Motto: „Selbst ist der Mann“, macht sich John daran, seinen Reifen zu wechseln.

Für alle, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen. 

Als er dabei war, die Radmuttern zu suchen, begegnete er Hannah. Einem Mädchen, welches mit dem Rad unterwegs war und ebenfalls eine Reifenpanne hinter sich hatte. Das 15jährige Mädchen und er saßen quasi im selben Boot. Beide keinen Empfang, beide einen Platten und keine Ahnung, wie sie zu ihrem jeweiligen Ziel gelangen sollten. Und wie es der Zufall so wollte – oder das Schicksal – kamen sie am „Café der Fragen“ vorbei.

Im Café angekommen traf John Casey und auch Hannah lernte sie kennen. „Haben Sie süßen Tee?“ – „Ist es das was du willst? / Dann haben wir das.“ Kaum die Karte in der Hand, drehte John sie um.

Die 3 Fragen, die diesmal auf der Karte standen lauteten:

  1. Warum bist du hier?
  2. Hast du Angst vor dem Tod?
  3. Führst du ein erfülltest Leben?

Hannah fiel auf, dass auf ihrer Karte ganz andere Fragen standen, als bei John. Hannah bemerkte auch, dass sich die Fragen veränderten. Ihr war nicht wohl dabei. Sie fühlte sich von John belogen, weil er das Café kannte und dennoch zuvor behauptet hat, er würde sich in der Gegend nicht auskennen. Für sie passte all das nicht zusammen. Verständlich.

Er versuchte ihr zu erklären, dass er das Café aus Hawaii kennt und die Fragen sich wirklich verändert haben – und Hannah wollte nur noch weg.

Casey bot der verwirrten Hannah ihre Hilfe an, aber sie war außer sich und wollte nur noch weg. Carey half ihr dennoch, das Fahrrad vom Auto zu heben, gab ihr das Handy und Hannah fuhr davon.

Selbstwertgefühl

John spricht mit Mike, der ihm sagt, dass es manchmal einfach nicht der richtige Moment ist. Hannah schien noch nicht bereit für das Café zu sein.

„Stell dir das Leben als einen Eimer voller Potenzial vor, John. Manchmal taucht jemand hier auf der denkt, sein Eimer sei ziemlich leer. Jemand, der nicht viel in sich selbst oder in der Welt sieht.“ (…) „Aber wenn er etwas Zeit hier bei uns verbringt, helfen wir ihm hoffentlich dabei, seinem Eimer ein paar Tropfen hinzuzufügen. Vielleicht mit einer Geschichte, einer Idee, einer bestimmten Perspektive auf das Leben … Mit irgendetwas, das ihm hilft, sein Potential anders zu betrachten.“ (…) „Und hoffentlich werden all diese einzelnen kleinen Tropfen an irgendeinem Punkt so bedeutsam, dass der Potenzialeimer überläuft.“ (…) „Dann wird er ein viel großartigeres Leben führen, als er es sich anfangs je hätte vorstellen können.“

„Wir haben keine Kontrolle darüber, welcher Tropfen wir im Leben eines anderen Menschen sind.“

Alles in Ordnung

Wenn „in Ordnung“ nicht genug ist. John erinnerte sich, dass „in Ordnung“ nicht sein Bestreben war. Er kämpft mit dem Tod bzw. mit dem Bewusstsein, dass es eines Tages alles vorbei ist. Mittlerweile schon über 50 Jahre alt, ist er wieder im Café und dachte bisher, ihm sei alles klar. Besonders nach dem ersten Besuch im Café hat er viel verändert. Im Grunde sein gesamtes Leben. Er war orientierungslos und fand danach eine völlig neue Perspektive. In Hawaii fand er das Café erneut, aber zu einem Zeitpunkt, indem alles gut lief. Jetzt jedoch war er sich nicht sicher. Er fühlte sich teils wieder orientierungslos und hatte offensichtlich einige Dinge, die er für sich klären musste. Nicht er fand das Café, sondern das Café fand ihn. Erneut.

Mike bemerkte, dass John nicht nur der Tod seines Patenonkels zu schaffen machte. Da gab es noch mehr. John hatte nach seinem ersten Besuch im Café ein Lebensmodell gefunden, womit es ihm gut ging. 1 Jahr arbeiten – dann 1 Jahr reisen – immer im Wechsel. Doch mit der Geburt seiner Tochter ging es nun nicht mehr um ihn allein. Plötzlich ging es um seine Kleine und ihm wurde bewusst, wie schnell die Zeit vergeht. Ihm wurde klar, wer er war und wer er nicht mehr sein kann. John hat die „Endlichkeit“ vor Augen und etwas Probleme damit zu akzeptieren, dass gewisse Phasen unwiederbringlich vorbei sind und es kein Zurück mehr gibt.

John befindet sich nun einfach in einer anderen Lebensphase. Wir verändern uns im Laufe der Zeit und die Antworten auf gewisse Fragen können sich dadurch auch ändern. John wünschte sich, er wäre jünger – während Hannah draußen stand, sich versteckte und sich wünschte, sie wäre älter.

Das Café am Rande der Welt

Das Buch von John Strelecky ist einfach wunderbar. Teil 2 lese ich gerade und bin begeistert. Eine echte Bereicherung und wirklich eine Leseempfehlung, die von Herzen kommt! 

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Das Abenteuer namens Leben

Ein Abenteuer nach dem Anderen. „Denn bevor das nächstes große Abenteuer beginnen kann, muss das vorherige abgeschlossen sein.“ Der Abenteurer John, der durch die Welt gereist ist, muss dieses Abenteuer abschließen. Dann kann er der 50 Jährige sein, der andere 20 Jährige inspiriert.

Im Grunde haben die Menschen keine Angst zu sterben, sondern vielmehr davor, dass sie ihr Lebensende erreichen und erkennen, dass sie eigentlich gar nicht richtig gelebt haben.

Und John hat gelebt, die Welt gesehen und viele Erinnerungen gesammelt. Wundervolle Momente erlebt. Wieso steht dennoch dieselbe Frage auf seiner Karte?
Ganz einfach. Sein Lebensabschnitt ist ein anderer. Und bevor er darüber nachdenken kann, lernt John Max kennen. Und Max ist ebenfalls schön älter und ein sehr geschickter Handwerker. Er ist beeindruckt, dass John das Café in so jungen Jahren gefunden hat. Er weiß, dass das Café ein Leben nachhaltig positiv verändert. Bei ihm gibt John ebenfalls zu, dass er Angst vor dem Älterwerden hat. Das ihm Sorge macht, dass die Zeit zu schnell vorangeht und er keine Chance mehr hat, all das zu tun, was er gerne tun möchte.

Zeit ist ein Geschenk

Jede Minute die wir haben, sollten wir nutzen. Wir können uns vor Augen führen, wie viele Weihnachten uns noch in etwa bleiben. Wie viele Kinobesuche wir noch erleben, wie oft wir noch auf Reisen gehen u.v.m. Max macht John klar, dass es wichtig ist, sich das vor Augen zu führen, um dankbarer und sinnvoller mit seiner verbleibenden Zeit umzugehen. Sich das klarzumachen bestärkt ggf. auch die Angst, nicht mehr genug Zeit zu haben für alles, was man noch erleben und erreichen möchte.

Menschen denken, wenn die Welt schwer auf ihnen lastet, kann etwas Einfaches unmöglich die Lösung sein. Das hindert sie daran, etwas auszuprobieren. Dabei ist es manchmal leichter, als man denkt. Max erklärte, dass jeder Mensch sein „Isolierband“ hat. Etwas, dass sie mit sich selbst verbindet. Für Emma ist es das Surfen. Lösen sich ihre Verbindungen, wenn sie lange nicht surfen war, geht sie surfen. Schon fühlt sie sich wieder mit sich selbst verbunden.

Hier sind auch Verbindungen zu anderen Menschen gemeint, andere Beziehungen. Auch hier hilft Isolierband, um die Verbindung zu stärken. Bevor diese Verbindungen auseinanderbrechen, sollten wir diese pflegen. Zu uns und zu anderen.

John ging zeitnah nach dem Gespräch mit Max und fand Hannah in seinem Auto. Sie ist eingeschlafen, nachdem sie sich vor dem Unwetter im Auto schützte. Er hat ihr empfohlen ins Café zu gehen und ihr gesagt, dass er das seiner Tochter raten würde. Es sei die Chance ihres Lebens. Hannah war zögerlich, wollte aber auch nicht von John mitgenommen werden. John fuhr alleine los und hoffte, dass Hannah diese Chance ergreift. Im Rückspiegel sah er sie zur Tür gehen und er freute sich sehr.

 

Der Brief

Am Flughafen angekommen fand John einen Brief von Casey in seiner Jackentasche. Und in diesem Brief erzählt ihm Casey, dass sein Patenonkel zu Besuch im Café war und einen Brief dort für ihn hinterlassen hat. Und diesen Brief liest John nun am Flughafen und ihm wird klar: „ … in Wirklichkeit geht es nicht um diesen letzten Moment. Es geht um all die Male, die sie uns je in die Arme geschlossen haben. Um all die Male, bei denen sie uns je gesagt haben ‚Ich liebe dich’. Um all die Abenteuer und all die Weisheiten, an denen sie uns je teilhaben ließen.“

 

Auszeit im Café am Rande der Welt

Das Buch “Auszeit im Café am Rande der Welt” hat ebenfalls John als Protagonisten.  Das ist das dritte Buch von 4 Büchern aus der Reihe zum Café. Ich fand es wieder sehr schön. Viel Freude und AHA-Momente beim Lesen. 

FAZIT

Im Leben gibt es immer Phasen, in denen wir Zweifeln und nicht wirklich wissen, wohin unsere Reise gehen soll. Wichtig ist, sich darauf zu besinnen, was wir wirklich möchten.

Was macht uns aus tiefstem Herzen glücklich? Haben wir die Verbindung zu uns selbst verloren, sollten wir zunächst diese wieder aufbauen. Das Leben ist endlich. Wir haben nicht ewig Zeit. Wir haben die Wahl, wie wir unsere Zeit gestalten möchten. Was brauchen wir dafür? Etwas Mut, Antworten auf die Fragen zu finden. Etwas Mut, um über Träume hinaus ins Tun zu kommen. Ängste überwinden und unserem Herzen folgen.

Möchtet ihr wissen, wie es mit Hannah weitergeht?
Kein Problem. Das neue Buch von John ist erhältlich: „Überraschung im Café am Rande der Welt“. Sehr zu empfehlen.

Ein wundervolles Buch mit neuen Learnings und AHA-Momenten. Ich bin dankbar, dass John diese wundervollen Geschichten schreibt und das Leben vieler Menschen mit seinen Büchern besser macht.

Danke John!

Was erfüllt dich lieber Leser, liebe Leserin? Habt ihr eure Antworten schon gefunden?

Liebe geht raus an euch!
Eure Isabel ♥

Meine Erkenntnisse aus dem Buch: “Das Café am Rande der Welt” (Teil 1)

Meine Erkenntnisse aus dem Buch: “Wiedersehen im Café am Rande der Welt” (Teil 2)

Meine Erkenntnisse aus dem Buch: “Überraschung im Café am Rande der Welt” (Teil 4)

 

Empfehlung

1. Das Café am Rande der Welt 
Hier kommt ihr zum Buch. 

2. Auszeit im Café am Rande der Welt 
Hier kommt ihr zum Buch.

Isabel Kulessa
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